Liebe Eltern,

Digitale Medien sind ein fester Bestandteil unseres alltäglichen Lebens. Der Tag startet oft mit dem Griff zum Handy, um die neusten Bilder anzuschauen, Infos zu lesen oder zu chatten. Ob jung oder alt, jeder kann grenzenlos surfen.

Aber was ist, wenn Sie merken,

  • dass Ihr Kind dabei brutale Bilder sieht, Filme schaut oder Sprüche liest, die zur Gewalt aufrufen, sexuelle Handlungen oder Hakenkreuze zeigen?
  • dass Ihr Kind Internetseiten anklickt, auf denen gegen Schwächere, Minderheiten gezielt gehetzt wird?
  • dass Ihr Kind aufgefordert wird, sich an digitaler Gewalt zu beteiligen?
  • dass Ihr Kind gewalttätige Inhalte „liked“, teilt, eigene belustigende Kommentare dazu schreibt oder gar eigenes Material verschickt?

Was können Sie als Eltern tun,

  • wenn Sie im Umfeld Ihres Kindes digitale Gewalt wahrnehmen?
  • wenn Ihr Kind an digitaler Gewalt beteiligt ist oder wird?
  • wenn Ihr Kind sich vielleicht so strafbar macht?

Dann braucht Ihr Kind Ihre Hilfe!

Es gibt viele Möglichkeiten zu handeln:

  1. Achten Sie auf Veränderungen bei Ihrem Kind und in seinem Umfeld!
  2. Auch wenn Sie verärgert oder entsetzt sind, bleiben Sie ruhig!
  3. Nehmen Sie für sich selbst Stellung ein! Das ist richtig – das ist falsch!
  4. Nutzen Sie Ihre Lebenserfahrung und Ihr Wissen!
  5. Miteinander reden ist besser, als sich anzuschreien und den anderen abzuwehren.
  6. Sie brauchen das Vertrauen Ihres Kindes,
  7. um über Regeln und Grenzen reden zu können.
  8. damit es Grenzen annimmt – auch dann, wenn Sie nicht hinschauen.

Ausführliche Informationen finden Sie in der Broschüre „Mach dein Handy nicht zur Waffe – Informationen für Lehrkräfte und Erziehungsberechtigte“:

Unterstützungsangebote im Rahmen der Staatlichen Schulberatung:

  • An den Schulen vor Ort stehen Ihnen sowie Ihrem Kind die Beratungslehrkraft und insbesondere die Schulpsychologin bzw. der Schulpsychologe für individuelle Beratungsgespräche zur Verfügung. Die entsprechenden Kontaktdaten und Sprechzeiten werden durch jede Schule auf der Schulhomepage bekanntgegeben.

  • Für Aufgaben, die über den Bereich einer einzelnen Schule hinausgehen, stehen die Beratungslehrkräfte, Schulpsychologinnen und Schulpsychologen der neun Staatlichen Schulberatungsstellen (Staatliche Schulberatung in Bayern) als zentrales Beratungsangebot zur Verfügung. Über diese können auch speziell geschulte Regionalbeauftragte für Demokratie und Toleranz oder Koordinatoren für „Schule als Lebensraum – ohne Mobbing“ zur Mobbingprävention kontaktiert werden (https://www.km.bayern.de/ministerium/institutionen/schulberatung/beratungsanlaesse.html).

Staatliche Schulberatung ist immer neutral, vertraulich, lösungsorientiert, kostenlos und freiwillig.